Dienstag, 1. September 2009

In der Sierra

Schon die Hinfahrt nach San Marcos war der Wahnsinn, die Landschaft wirklich beeindruckend. Je länger wir fuhren und je einsamer es wurde, desto mehr Hippies stiegen hinzu. Am Ende waren wir dann wirklich nur noch mit Hippies im Bus, herrliche Situation. Und allesamt stiegen wir zusammen in San Marcos aus dem Bus aus. Wir waren in einem idyllischen, ungeteerten Hippiedorf gelandet, die Sonne schien, es war heiß und ich war glücklich! Musste erstmal eine Weile stehen bleiben. Die Tage, die dann folgten, habe ich echt genossen, endlich Natur! Sind ziemlich viel umhergelaufen, mal auf der Suche nach einer Grotte die sich dann als ein Steinhaufen mit diletantischen Felsmalereien entpuppte (aber der Weg ist das Ziel), mal auf der Suche nach einem Berggipfel, der dann tatsächlich ein solcher war, durch die Hügel, usw. Zwischendurch immer mal wieder Begegnungen mit gitarrespielenden, flötenden oder einfach plauderfreudigen Hippies. Auch kulturelle Angebote gab es in reicher Fülle, z.B. das weltweit erste Hippiemuseum, das wir selbstverständlich auch besuchten. Da es etwas weiter abseits vom Ort lag, hatten wir einen längeren Rückweg zu bewältigen, der sich als etwas problematisch erwies, da plötzlich ein gewaltiger Sandsturm das Dorf durchrüttelte und zudem keine einzige Lampe irgendwie den Weg erhellte. Daher musste eine Handylampe herhalten, die jedoch nicht verhinderte, dass auf einmal ein Fahrrad angeschossen kam und mit voller Wucht mit Julian zusammenprallte. Bis auf ein paar Prellungen und einen Lippenriss geschah aber zum Glück nichts Schlimmeres!

Julian und die beiden Franzosen fuhren am Abend des zweiten Tages schon einmal vor nach Mendoza, Flo u ich blieben aber noch einen Tag länger im Dorf und fuhren mit ein paar Argentiniern zu einem etwas entlegeneren Fluss, der wieder einmal in einer beeindruckenden Landschaft lag. Flo und ich nahmen dort alle Risiken und Herausforderungen auf uns und erstiegen trotz dornigem Gestrüpp einen Berg, von dem aus wir eine geniale Sicht auf die Sierra hatten. Eine ganz eigene Schönheit hat diese Landschaft! Auf jeden Fall haben wir beschlossen, an diesen Ort noch einmal zurückzukehren und irgendwo an einem Fluss im Gestrüpp zu campen:)

Einen weiteren Vorteil hatte unser kurzzeitiges Leben auf dem Land. Endlich konnten wir Asado machen! Asado nennt sich Grillen auf argentinisch, das in einem Steingrill geschieht. In einer Ecke bringt man Holzscheite zum brennen und schiebt die entstehende glühende Kohle unter den daneben aufgestellten Grillrost. Allerdings so wenig Kohle, dass das Fleisch ein bis zweit Stunden durchgaren kann und am Ende unheimlich zart ist. Und das Fleisch hier ist der Wahnsinn! Es ist wirklich war, dass das Fleisch von diesen Kühen, die nur auf Weiden stehen, völlig anders schmeckt. Es hat so viel Geschmack, dass man keinerlei Saucen braucht und das Fleisch vor dem Grillen bloß ein bisschen salzt. Also viel viel bessere Qualität und das alles zu einem absolut erschwinglichen Preis! Ein Kilo Rippen bekommt man oft für nicht einmal 3 €, 1 Kilo Filet für 4-5 €, usw. Meine Güte ich gerate ins Schwärmen! Nunja, bei solch einem Asado hat man dann wirklich eine menge Fleisch, ein bisschen Salat, Baguette, Wein und insgesamt ein unheimlich gutes Essen!

Da leider der Zeitplan drängte (zum 24. mussten wir ja irgendwie wieder in Bs As sein), mussten wir dann nach drei Tagen leider wieder diesen Ort verlassen. Nach diesen Tagen voller Sonne, Hitze und Dornen ging es über Mendoza in die verschneiten Anden!


Froh.









Wanderung erster Tag















Diletantische Felsmalereien





Asado!!





Wanderung zweiter Tag


Vom Gipfel rauf aufs Dorf


und am Fluss entlang














Kultur!


Wanderung dritter Tag


Und wieder einmal den Berg erklommen











Beweis

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